Hintergrund zum Programm

Mittwoch 19. April

11.00 – 12.00 Uhr

Gesprächsrunde des LAG WfbM Vorstandes und Werkstattrates

15.30 – 16.30 Uhr

Vertiefung: Vom Aktionstag Schichtwechsel zur kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit

Der Aktionstag Schichtwechsel ist seit Jahren ein großer Erfolg in Berlin und bundesweit. Menschen mit Beeinträchtigung und ihre Leistungen sind sichtbar und hörbar. Gleichzeitig hat sich das Bild von Werkstätten und die Form der medialen Diskussion deutlich verschärft. Das hat sich auch beim Schichtwechsel bemerkbar gemacht. Konkrete Themen und Kritikpunkte werden stark vereinfacht und verkürzt, ohne die Menschen in den Werkstätten zu beteiligen. Ziel der LAG WfbM Berlin ist es, künftig proaktiv Themen und Wahrnehmung von Werkstätten zu gestalten.

Wir laden ein zum Austausch und Vertiefung ins LAG-Kaffeehaus.

zum Fachvortrag


Donnerstag 20. April

10.00 - 11.00 Uhr

Menschen mit Beeinträchtigungen als Dozent:innen. Inklusive Schulungen – Zusammen für ein unterstützendes Miteinander lernen

In der Gesellschaft für Integration und Bildung (GIBB gGmbH) arbeiten auch Menschen mit Behinderungen als Dozent*innen.
Als Expert*innen in eigener Sache vermitteln sie unmittelbar Wissen über ihre Arbeits- und Lebenswelt. Sie schulen Werkstatträte und Frauenbeauftragte sowie Fach- Führungskräfte nach dem Motto „Mit uns statt über uns“.  
Beatrix Babenschneider (Lichtenberger Werkstätten gGmbH) und Katrin Richter (Spektrum GmbH) arbeiten seit drei Jahren als Dozentinnen in der GIBB. Gemeinsam mit der Lehrgangsleiterin Marie Poltzien (GIBB gGmbH) entwickeln sie Angebote, setzten Akzente und realisieren diese erfolgreich. Durch ihre Seminare schärfen sie das Bewusstsein für die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Inklusion in der Aus- und Weiterbildung.
In der inklusiven Gesprächsrunde werden u.a. folgenden Fragen besprochen:
Was bringt der Austausch mit den beeinträchtigten Menschen?
Können Menschen mit Behinderungen Gruppenleitungen für die (sonderpädagogische) Arbeit in der WfbM qualifizieren?
Welche Möglichkeiten gibt es in Werkstätten, um gemeinsames Lernen zu ermöglichen?

 

12.00 – 13.00 Uhr

Homeoffice in der WfbM – Ein Erfahrungsaustausch

In den letzten zweieinhalb Jahren wurde das Modell Homeoffice auch in der WfbM zu einem Modell mit Zukunft. Sowohl im Arbeitsbereich als auch im Berufs-Bildungs-Bereich wurde damit gelernt und gearbeitet. Individuell wurde entschieden, ob ein reines Homeoffice oder eine Mischform aus Präsenz in der Werkstatt und Homeoffice geeigneter sind. Zwei Beschäftigte aus der IT Abteilung berichten über ihre ganz persönlichen Erfahrungen. Ihnen ist es wichtig, auch über Voraussetzungen, Chancen und Risiken zu diskutieren. Themen wie Stabilität und Selbstständigkeit sollen dabei im Vordergrund stehen. Welche Perspektiven bieten die Formate für Menschen, für die eine Präsenzpflicht zu einem Hindernis werden kann?

 

13.30 - 14.30 Uhr

Vertiefung: Cyber Mobbing und Medienkompetenz

Im Fachvortragsprogramm geht es um das Projekt Cyber-Mobbing - Erste-Hilfe App für Menschen mit Beeinträchtigung. Das Projekt wurde von der LAG WfbM Berlin e. V. zusammen mit der Initiative klicksafe auf den Weg gebracht. Herr Titze und Herr Omidi stellen die Idee und den Aufbau der App vor. Dann geben Sie Einblicke in den Erarbeitungsprozess mit einer Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Herr Pickert, Frau Nguyen und Frau Schwarze berichten von den Erfahrungen mit dem Thema Cyber-Mobbing aus ihrer Werkstatt. Außerdem geht es um den beginnenden Prozess, sowohl Werkstattbeschäftigte als auch das Personal für das Thema zu sensibilisieren. Die Nutzung verschiedener Medien wie etwa der oben genannten App spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle wie die Gestaltung unterschiedlicher Bildungsformate (Projektwochen, Berufs-Bildungs-Bereich, Arbeitsbegleitende Maßnahmen).

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15.00-16.00 Uhr

Vertiefung: Budget für Ausbildung

Unter dem Dach der LAG:WfbM konnten inzwischen vier ehemalige Werkstatt-Mitarbeitende ins Budget für Ausbildung gebracht und begleitet werden. Die vier aktiven Budgets für Ausbildung zeigen eine bunte Palette an Möglichkeiten auf: es wurden sowohl Werkstatt-Mitarbeitende aus dem Berufsbildungs- als auch aus dem Arbeitsbereich vermittelt, darunter sind theorie-reduzierte aber auch Voll-Ausbildungen und als Ausbildungsstätten gibt es neben normalen Betrieben auch zwei Inklusionsbetriebe.

Wir laden ein zum Erfahrungsaustausch: welche Erfahrungen wurden in anderen Bundesländern gemacht? Wie gestaltet sich Anleitung und Begleitung?

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Freitag

09.30-10.30 Uhr

Vernetzung der Frauen-Beauftragten auf Landesebene: Wo kann es hingehen?

Berliner Frauen-Beauftragte blicken auf 5 Jahre Arbeit als Frauenbeauftragte in Werkstätten: Wie können sie sich gut organisieren, selbständig arbeiten und die Zusammenarbeit ausbauen. Am 1. Februar 2023 ist das Bundesnetzwerk der Frauenbeauftragten – Starke.Frauen.Machen e.V. als deutschlandweite Interessenvertretung von Frauen in Einrichtungen und Werkstätten gestartet. Mit der finanziellen Förderung hat die Bundesregierung ein deutliches Signal gesendet: Die Interessen von Frauen werden von der Politik ernst genommen. Warum eine gute Vernetzung den Frauen-Beauftragten in Werkstätten dabei helfen kann, ihre Rechte wahrzunehmen.