Das Internet ist für alle ein wichtiger digitaler Raum. Auch Menschen mit Beeinträchtigungen nutzen ihn und begegnen dabei digitaler Gewalt. Umso wichtiger ist es, dass es entsprechende Unterstützungs- und medienpädagogische Angebote gibt.
Seit Februar steht die App in der IOS-Version im App Store zur Verfügung und verzeichnet seitdem schon mehr als 125.000 Downloads – ein großer Erfolg! Und mit der neuen Android-Version können nun noch mehr Menschen das Angebot nutzen.
Reinschauen: https://wfbm-berlin.de/cybermobbing/
Oder direkt zum Google Playstore
Oder in die Reportage zur App in der Mediathek reinschauen: https://www.3sat.de/wissen/nano/240506-sendung-attacken-im-wahlkampf-was-steckt-dahinter-nano-100.html
Die App wurde in Kooperation der Werkstätten in Berlin mit der EU-Initiative klicksafe entwickelt und bietet konkrete Hilfe bei Mobbing und Hass im Internet. Auf der Grundlage der von klicksafe entwickelten Cybermobbing-App für Jugendliche entstand damit das allererste Präventions- und Hilfsangebot für Menschen mit Beeinträchtigungen. Das Besondere daran: Die App wurde von der Zielgruppe selbst entwickelt!
Über einen Zeitraum von zwei Jahren erarbeitete sich eine Arbeitsgruppe aus Werkstattbeschäftigten mit Beeinträchtigungen das Thema Cyber-Mobbing, entwickelte gemeinsam die Inhalte und realisierte die Umsetzung. Begleitet wurden sie dabei von der Fachberatungsstelle Gewaltprävention, Mitarbeiter:innen aus den Sozialdiensten der Werkstätten, einem Gebärdensprachdolmetscher und einer Medienpädagogin von klicksafe.
Wichtig war vor allem die verständliche und barrierearme Gestaltung der „Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App“. Alle Informationen und Erklärungen rund um das Thema digitale Gewalt sind in einfacher Sprache verfasst, darüber hinaus gibt es bildbasierte Anleitungen, die zeigen, wie man Kontakte auf Social-Media-Plattformen blockieren, melden oder löschen kann, sowie Videos, in denen die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe selbst als Expert:innen auftreten. Sie vermitteln in einfachen Worten oder Gebärdensprache, wie man einen Screenshot erstellt oder eine Anzeige bei einer Onlinewache macht.
Die Idee für dieses Projekt entstand aus den Erfahrungen der Fachberatungsstelle Gewaltprävention mit Werkstattbeschäftigten, die mit digitaler Gewalt konfrontiert wurden.
Dabei soll es nicht nur um einen verantwortungsbewussten Umgang, sondern auch um Aufklärungs- und Verhinderungsarbeit gegen Cyber-Mobbing gehen.
„Das Internet ist für alle ein wichtiger digitaler Raum. Auch Menschen mit Beeinträchtigungen nutzen ihn und begegnen dabei digitaler Gewalt. Umso wichtiger ist es, dass es entsprechende Unterstützungs- und medienpädagogische Angebote gibt. Die Erfahrungen der Werkstattbeschäftigten waren ausschlaggebend für die Themen dieser App.Mit der ‚Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App‘ stärken wir Menschen mit Beeinträchtigung. Besonders stolz sind wir auf die inklusive Arbeitsgruppe und die Protagonist:innen der Videos. Sie vermitteln dieses Thema als Expert:innen in eigener Sache und liefern ganz konkrete Tipps an die Hand, um sich gegen Angriffe im Internet zu wehren“, so Bettina Neuhaus Geschäftsführerin der LAG WfbM Berlin.
„Gerade, wenn es um Mobbing oder Hass im Netz geht, sind vulnerable Gruppen besonders betroffen. Wir freuen uns, dass wir hier einen wichtigen Beitrag leisten können: mit unserer Expertise im Bereich Cyber-Mobbing sowie den Grundlagen der bereits erfolgreichen Cyber-Mobbing Erste-Hilfe App für Jugendliche“, ergänzt Deborah Woldemichael, Leiterin EU-Initiative klicksafe.